H1, 1. RUNDE / Die Amstetten Falcons B verlieren gegen einen sehr stark auftretenden SK Kammer nach einer tollen Aufholjagd mit 57:68. Nach dem Wechsel von David Benkovics zur A-Mannschaft merkte man die fehlende Inside-Präsenz. So konnten die oberösterreichischen Inside Spieler vom Attersee nur sehr schwer kontrolliert werden.
Amstetten Falcons B – SK Kammer 57:68 (9:20,21:36,41:47)
Wie erwartet wurde das Sonntagsspiel gegen Kammer zu einer äußerst schwierigen Angelegenheit. Die Alt-Falken starteten desaströs in das Spiel und liefen nach wenigen Minuten bereits einem zweistelligen Rückstand hinterher. Die Zone der Falcons wurde immer wieder gekonnt geknackt – die Mannen um Spielertrainer Dobsicek hatten gehörige Zuordnungsprobleme und waren am Rebound gegen die bärigen Insidespieler des SK Kammer körperlich klar unterlegen. In der gleichen Tonart ging es auch in den ersten Minuten des zweiten Viertels weiter. Kammer wirkte dominant und war die spielbestimmende Mannschaft. Die Falken waren immer zu spät in der Verteidigung – in der Offense wurden die einfachen Würfe nicht verwertet. Um es etwas bildlich zu beschreiben war die Feldtrefferquote fatal: Die Würfe wirkten wie einer stockdunklen Halle, der Korb schien mit einem Holzbrett vernagelt und die Hände wirkten wie mit Seife eingeschmiert. Nach einer Auszeit wurde das Spiel der Amstettner ein wenig besser. In der Defense wurde gekämpf und der Einsatz auch ein wenig belohnt. Bis zur Halbzeit konnte der bereits auf 20 Punkte angestiegene Rückstand auf 15 minimiert werden. Einziger Wehrmutstropen war das 2. unsportliche Foul von Thorsten Peham – ein Schlag eines gegnerischen Spieler war ausschlaggebend für die Reaktion. Dieser wurde vom Schiedsrichtergespann ausgeschlossen und durfte in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt werden.
Nach der Pause ein völlig anderes Bild der Falcons. Man spielte als Mannschaft und verteidigte hervorragend gegen die starken Inside-Spieler. Innerhalb weniger Minuten wurde der Rückstand auf sechs Punkte reduziert. Offensiv herrausragend war Pablo Bartolucci, der alleine in der zweiten Halbzeit 18 Punkte erzielte. Der quirlige Italo-Argentinier wirkte eher wie ein Artist aus dem chinesischen Nationalzirkus. Schlangenartig tänzelte er durch die gegnerische Verteidigung und war maßgeblich an der Aufholjagd der Falken beteiligt. In Minute 32 glich er mit einem sehenswerten Layup zum 47:47 aus. Nach dem Ausgleich dann aber wieder ein starke Phase des Gegners – der Rückstand betrug rund drei Minuten vor Spielende wieder neun Punkte. Nachdem Andreas Griesenberger nach einer tollen Vorstellung mit fünf Fouls das Spielfeld räumen musste war die Luft bei den Falken draussen. Kammer spielte clever den Vorsprung nach Hause und siegte verdient gegen ambitioniert auftretende Falken mit 68:57.
STATISTIK:
Bartolucci (26), Griesenberger (8), Dobsicek (7), Bremböck (6), Watzinger (4), Kastenhofer (4), Lameraner (2), Kastenhofer, Viklicky, Peham, Stix.
STIMME ZUM SPIEL:
„Gut gekämpft aber trotzdem verloren. Mit einer solchen Trefferquote aus dem Feld kann man ein Spiel gegen einen solchen Gegner nicht gewinnen!“ so Spielertrainer Matthias Dobsicek nach dem Spiel.