H1 / Beim noch ungeschlagenen Tabellenführer erwartete das Amstettner B-Team die wohl bis dato schwierigste Aufgabe der Saison. Das in den vorangegangenen Spielen erworbene Selbstvertrauen, das in der Mannschaft vorherrschte, übertrug sich auch auf diese Partie, in der die Amstettner fast über die gesamten 40 Minuten die Führung behalten konnten. Nach einem Run zu Beginn des letzten Viertels gingen die Falken sogar mit 20 Punkten in Front. Diesen Vorsprung konnten sie bis zum Schlusspfiff verwalten und den wohlverdienten Sieg in Gmunden einfahren.
Raiffeisen Swans Gmunden BP – Amstetten Falcons B 78:89 (37:47)
Die Begegnung wurde von Beginn an auf beiden Seiten mit hoher Intensität und hohem Tempo geführt. Die Zonenverteidigung der Falcons funktionierte einmal mehr tadellos, was sich (fast) über die gesamte Spielzeit so fortsetzen sollte. Hatte man den Gastgebern den Ball abgenommen, gestaltete sich der Spielaufbau meist mühsam, da die Gastgeber schon im Backcourt versuchten, die Kugel wieder zurückzugewinnen und den Spielfluss der Amstettner zu stören. Davon unbeeindruckt zeigte sich Joachim „i brauch ka Finte“ Leonhartsberger, der an diesem Tag auch von der Dreipunktelinie überzeugen konnte und 10 seiner 26 Zähler im ersten Viertel verbuchte. Generell war man mit 11 verwandelten Dreiern in der Partie im gesamten Team sehr treffsicher. Auch Peham konnte diesmal in den Entlastungsminuten für die Starter mit 8 Punkten einen Beitrag leisten. Plus 6 nach dem ersten Viertel. Zu einer Beinahe-Eskalation kam es plötzlich in Minute 18, als nach einem Ballgewinn von Kerschbaummayer dieser im anschließenden Fastbreak den Ball an Haselmayer passte, der den Layup auch sicher verwandeln konnte. Nach dem Pass wurde Kerschbaummayer jedoch von einem Gegenspieler durch dessen Ellbogen in den Rücken an die Wand gedrückt. Daraufhin eskalierte die Situation kurz und mehrere Bankspieler der Swans stürmten auf das Spielfeld. Bei den Bankspielern der Falcons merkte man in dieser Situation hingegen die langjährige Routine, denn sie verfolgten das Geschehen lediglich mit einem Lächeln von der Bank aus (und nein, es lag nicht am Alter der Spieler, die einfach nicht aufstehen wollten). Nachdem die Unparteiischen einige Zeit brauchten, um die Situation zu klären, wurden schließlich 3 Spieler von Gmunden ausgeschlossen und das Foul gegen Kerschbaummayer (der auch ein technisches Foul in dieser Situation kassierte) wurde als unsportlich eingestuft. Das hieß 5 Freiwürfe für Amstetten, die Stefan „ned mit mir“ Kerschbaummayer allesamt sicher verwandelte. Also quasi ein 8-Point-Swing für die Falken, wie Clemens „Disco“ Sturm und Florian „its always sunny in Portugal“ Haselmayer entzückt feststellten (siehe Beitragsbild). Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, fehlte einige Minuten lang die letzte Aggressivität in der Defense der Altfalken und die Hausherren kamen wieder auf 8 Punkte heran. Doch Rene „Headhunter“ Bremböck sorgte mit 5 Punkten gegen Ende des Viertels dann doch noch für eine 10 Punkte Halbzeitführung.
Im dritten Spielabschnitt war die Konzentration auf Seiten der Amstettner wieder bei jedem Spieler voll hergestellt und man machte es den Gastgebern in der Verteidigung wieder deutlich schwerer an Punkte zu kommen. Der Topscorer der Amstettner war einmal mehr Kerschbaummayer, der weiterhin munter weiterscorte und über die gesamte Partie 6 Dreipunkter einstreute. Diesmal ohne Eskalationsphantasien auf beiden Seiten konnten die Falcons das Viertel mit plus 4 gewinnen. Mit einem frühen Run zum Beginn des Schlussviertels ging man sogar mit 20 Punkten in Führung. Danach folgte eine 4-minütige offensive Flaute der Altfalken, was die Gastgeber natürlich sofort ausnutzten, um den Score zu verkürzen. Vor allem der Topscorer der Gmundner (Rosario) geigte nochmal gewaltig auf und verwandelte scheinbar unmögliche Würfe. So kamen die Gastgeber nochmals auf 5 Punkte heran. Nachdem Haselmayer mit 5 Fouls bereits auf der Bank Platz nehmen durfte, musste Werner „vielleicht boschts heid nu amoi“ Halbartschlager noch einmal aufs Parkett, mit Erfolg. Denn zweimal ließ er nach einer Finte den Gegner aussteigen und scorte 4 wichtige Punkte für die Falken. In den letzten beiden Spielminuten versuchte Gmunden mit taktischen Fouls die Uhr zu stoppen und den Rückstand durch mögliche Unsicherheiten der Amstettner an der Freiwurflinie zu verkürzen. Doch Stefan Kerschbaummayer machte ihnen hier einen Strich durch die Rechnung, denn er konnte hier 9 aus 10 und über die gesamten 40 Spielminuten außergewöhnliche 18 von 19 Freiwürfen verwandeln. Somit konnten die Altfalken die Führung bis zum Schluss halten und bescherten den Swans aus (und in) Gmunden ihre erste Saisonniederlage. Damit konnte man auch die Tabellenführung sichern! Go Falcons!
Scorer Amstetten: Kerschbaummayer 34, Leonhartsberger 26, Bremböck 9, Peham 8, Haselmayer 5, Halbartschlager 4, Katzengruber 2, Sturm 1.